Die Artenvielfalt auf unserer Erde nimmt weiter ab, dafür nimmt das Tempo zu, in dem der Artenschwund voranschreitet.
Auf der aktuellen Roten Liste von 2007 stehen insgesamt 41.415 Tierund Pflanzenarten. 16.306 dieser Arten sind vom Aussterben bedroht. Das sind 188 Arten mehr als im Jahr zuvor.Laut der Weltnaturschutzunion (IUCN) sind jede vierte Säugetierart, jede achte Vogelart und ein Drittel aller Amphibien bedroht. Bei den bekannten Pflanzenarten sind es rund 70%. Im Vergleich zum Jahr 2006 wurde nur eine einzige Art herabgestuft: der Réunionsittich. Er gilt nicht mehr als „äußerst gefährdet“, sondern nur noch als „gefährdet“. IUCN-Generalsekretätin Julia Marton- Lefèvre sagte,dass die Geschwindigkeit des Verlustes der Artenvielfalt weiter zugenommen habe. Die Zahl der registrierten ausgestorbenen Arten sei auf 785 gestiegen. 65 Spezies gibt es nur noch in Menschenobhut. Bei den Vogelarten wurden einige Geierarten neu in die Aufstellung der gefährdeten Tiere übernommen. Nach Aussage der IUCN sind diese Vögel besonders in Asien und in Afrika in ihrer Existenz bedroht. Giftig wirkende Insektizide und das Fehlen von Nahrung sind der Hintergrund ihrer Gefährdung. Auf der Pflanzenliste stehen zurzeit 12.043 Arten, davon gelten 8.447 als gefährdet. Insgesamt sterben derzeit 100 bis 1.000 Mal so viele Arten aus, als es in der natürlichen Evolution geschehen würde.Seit dem Jahr 2002 ist die Zahl der vom Aussterben bedrohten Arten auf der Roten Liste um 44 % auf die Zahl von 16.306 gestiegen.
Quelle: dpa/IUCN