!!! Medikamente ja, aber bitte nicht zur reinen Prophylaxe !!!
Das hier beschieben Medikament ist
ESB3 . Es handelt sich um ein
Präparat (Sulfonamide) zu Bekämpfung von Kokzidiose bei Geflügel.
Ein anderes Mittel ist Baycox von Bayer. Behandlung hiermit
wird gesondert beschrieben.
Es sind besonders selbständiggewordene Cardueliden
davon betroffen, weil diese oft auf dem Volierenboden nach Futter suchen und
sich dort mit den Oozyste* anstecken. Diese verbreiten sich besonders bei
feuchtwarmen Wetter sehr rasant.
Das Medikamente rein prophylaktisch anzuwenden halte ich allerdings für nicht angebracht.
Man sollte eher durch einbringen von Buchenholzgranulat oder Walderde, die mit einer
Schicht Lerchen- Tannen- und Fichtennadeln bedeckt wird, als Bodenbelag, dem Befall
vorbeugen. Werden die Voliere trocken und sauber gehalten und vierteljährlich desinfiziert
kommt es weniger zu den besagten Ausfällen. Grünling, Zitronengirlitz und Gimpel scheinen aber
dennoch besonders anfällig für diese Krankheit zu sein.
ESB3 ist verschreibungspflichtig und nur über den Tierarzt zu beziehen.
Die Dosierung für einen Finken in der grösse eines Girlitz – Gimpel ist: 1gr ESB3
auf 1 Liter Wasser. Diese Lösung bekommen die Tiere 5 Tage dann sollte man
3 Tage nur Wasser mit Vitamin K1 geben. Da K1 Gefäßblutungen , die ESB3 im
Darm verursachen kann, stillt! Bitte jetzt KEINE Gabe von Vitamin B da dieses die
Bekämpfung der Kokzidiose negativ beeinflusst. Dann wieder 3 Tage die ESB3
Lösung verabreichen. Nach dieser Therapie gibt man 5 Tage Liviferm (Vitamin B und
Vogelspezifische Bakterien) ins Trinkwasser. Die Vitamin B Verabreichung NACH der
Behandlung ist wichtig, da ESB3 das Vitamin B im Vogelkörper zerstört
(Vermehrungsgrundlage der Kokzidiose) und durch Liviferm schnell wieder zugeführt
wird.
Dennoch sollte man bei Anzeichen von seuchenartigen Krankheiten immer einen TA
zu Rate ziehen.
* Sie wird mit dem Kot des Wirtes ausgeschieden. In der Außenwelt kommt es zur Reduktionsteilung (Meiose), in der sich einkernige Teilungsprodukte (Sporoblasten) bilden und sich mit Hüllen umgeben, die sogenannten Sporen (Sporogonie). In den Sporen bilden sich unter einer weiteren Teilung (Mitose) die infektiösen Sporozoiten.
Quelle: Wikipedia
Gruss Konrad